Zehn Jahre Prepaid-Branche – was war, was wird
von Jonny Natelberg, Geschäftsführender Vorstand des PVD
Erschienen im Fritz Knapp Verlag, KARTEN | cards | cartes, ZEITSCHRIFT FÜR ZAHLUNGSVERKEHR UND PAYMENTS, Ausgabe vom 15. August 2021
Ausgelöst durch einen Gesetzesentwurf der Bundesregierung zur Geldwäscheprävention, hat sich die Prepaid-Branche in Deutschland 2011 erstmals organisiert. Nach wie vor wird der Verband durch die Regulierung auf Trab gehalten. Aktuell steht die geplante PSD3 im Fokus und hier besonders das Euclid-Register der EBA für Unternehmen mit geringer Marktbedeutung als Voraussetzung für die Bereichsausnahmen, in dem zu fast drei Viertel deutsche Unternehmen erfasst sind. Hoffnungen setzt die Branche auf neue Identifizierungsmöglichkeiten, etwa durch den Personalausweis im Smartphone.
Der Prepaid Verband Deutschland e.V. (PVD) feierte am 15. Juni 2021 zehn jähriges Jubiläum. Dieses ist ein guter Anlass, um einen Blick zurück und einen nach vorn zu werfen. Was hat die Prepaid-Branche in den vergangenen zehn Jahren erlebt und was wird noch kommen?
Zunächst fällt vor allem eines auf: Mit zunehmender Digitalisierung wuchsen die Aufgaben und die Herausforderungen für die einzelnen Unternehmen und den PVD. Für die Prepaid-Branche in Deutschland wurde der Verband, der sich seit 2001 intensiv für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt, immer wichtiger.
Am 11. Mai 2011 legte die damalige Bundesregierung einen Gesetzesentwurf zur Optimierung der Geldwäscheprävention vor. Eher beiläufig wurde damit ein faktisches Verbot für den Vertrieb und den Rücktausch von E-Geld geplant, sofern der Kunde beim Kauf des Produktes nicht vollständig identifiziert würde – das wäre eine Überregulierung für die Prepaid-Branche. …